Unser Fazit zur Nikon Zf für Baustellenfotos: Retro-Look trifft harte Baustellen-Realität

Seit Oktober letzten Jahres ist die Nikon Zf fester Bestandteil unseres Baustellen-Arsenals. Nach etwa 15.000 Fotos wird es Zeit, mal ein Fazit zu ziehen. Also: Ist sie die perfekte Kamera fürs Grobe oder doch eher ein stylisches Spielzeug für Hipster-Fotografen?

 
 
 
 

Warum die Zf?

Unsere Idee: eine leichtere, kompaktere Alternative zur Z9, die weniger Pixel, dafür aber bessere Rauschwerte bietet. Und optisch? Nun ja, sagen wir mal so: Wenn wir eine Kamera wären, dann wären wir eine Nikon Zf – Retro, aber leistungsfähig!

 

Was uns gefallen hat …

  • Größe & Gewicht: Klein, leicht, handlich – perfekt für lange Tage auf der Baustelle, an denen die Schultern nicht mehr schmerzen sollen.

  • Display & Sucher: Nicht der beste elektronische Sucher, aber grundsolide – und für den Preis echt klasse.

  • Akkulaufzeit: Entgegen vieler Kommentare hält die Batterie länger als erwartet – jedenfalls lang genug für ein Shooting ohne Nervenzusammenbruch.

  • Autofokus: Schnell, zuverlässig, mit nur minimalem Abstand zur Z9.

  • Preis-Leistung: Ein Standard SD-Kartenslot, ein Mini-SD als Backup (kann nicht Schaden oder)

  • Der Bildstabilisator ist wirklich Weltklasse: Verschlusszeiten bis knapp 1 Sekunde, ohne Stativ, lassen sich auch in der Praxis gut umsetzen.

  • Bildqualität & Rauschverhalten: Schönes, sauberes Bild, auch bei schlechten Lichtbedingungen und höheren ISO-Werten. Hier hat Nikon wirklich abgeliefert!

 
 
Unser Fazit zur Nikon Zf für Baustellenfotos
Unser Fazit zur Nikon Zf für Baustellenfotos
 
 

Was uns weniger gefallen hat …

  • Ergonomie: Klein und handlich ist gut, aber gegen eine Z9 (oder selbst eine Z6) fühlt sich die Zf eher wie ein Kompaktkamera-Verschnitt an. Ein Handgriff hilft, aber perfekt ist das nicht.

  • L-Bracket & Balance: Mit größeren Objektiven wird die Balance zum Thema – das Retro-Design ist halt nicht für 1,5 kg Glas konzipiert.

  • Den mechanischen Sensorschutz der Z9 haben wir bei unseren Baustelleneinsätzen zu schätzen gelernt. Gerade wenn man häufig das Objektiv wechselt, schützt das den Sensor vor dem gröbsten Staub und spart und einiges an Zeit für die Reinigung.

  • Wenige selbst belegbare Bedienknöpfe und besonders der Knopf an der Vorderseite ist suboptimal platziert – wer hat sich das ausgedacht?

  • Das Schwenk-Klappdisplay: Wir gehören offensichtlich zum Team Klappdisplay - mit dem Display der Zf haben wir uns doch erst mal anfreunden müssen. Ein Klappdisplay ist im hektischen Baustellenalltag unserer Meinung nach schneller.

  • Augensensor: Das ist wohl der Punkt der uns am meisten Nerven kostet. Bei ausgeklappten Display, muss man an der Kamera trotzdem “Display” für den Live-View wählen, weil sonst der Elektronisch Sucher anspringt wenn man die Kamera zu nah am Körper hält. Die Z9 erkennt das ausgeklappte Display und schaltet nicht auf den EVF um. Das ist mehr als nur lästig… das kostet jedes mal 2-3 Sekunden und kostet uns Fotos. Fail!

 
Unser Fazit zur Nikon Zf für Baustellenfotos
Unser Fazit zur Nikon Zf für Baustellenfotos
 

Fazit: Love it or leave it?

Die Nikon Zf ist eine verdammt stylische Kamera mit richtig guter Technik – aber nicht ohne Macken. Wer eine kleine, leichte Reportage-Kamera sucht, wird glücklich. Wer jedoch eine echte Z9-Alternative will, muss ein paar Kompromisse eingehen müssen.

Für uns? Ein solides "Ja, aber..." – und definitiv ein Hingucker auf jeder Baustelle!

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