Under Construction: Wo Baustellen und analoge Kameras Staub aufwirbeln
Seit 2017 knipsen wir uns durch die Welt der Architektur: kleine Wohnungen, imposante Hochhäuser, Brücken, Labore, Landhäuser – wenn es irgendwo spannend aussieht, sind wir mit der Kamera am Start. Aber mal ehrlich: Unser Herz schlägt nicht für perfekt geputzte Glasfassaden. Nein, wir lieben das Chaos, den Staub, den Lärm. Kurz gesagt: Baustellen.
Warum ausgerechnet Baustellen?
Weil Baustellen lebendig sind. Sie sind roh, unberechenbar und irgendwie immer ein bisschen „Under Construction“ – genau wie unsere Geduld beim Warten auf den perfekten Lichtmoment. Baustellenfotos zeigen das, was später keiner mehr sieht: Kabelsalat statt Designerleuchten, nackter Beton statt Hochglanzböden. Und genau das fasziniert uns.
Analoge Kameras? Im Ernst?
Ja, richtig gelesen. Keine Filter, keine Presets, kein "Mal schnell in Lightroom nachschärfen". Stattdessen: Film einlegen, Belichtung manuell messen, fokussieren (ohne Autofokus, versteht sich) und dann hoffen, dass alles passt. Klingt nach einer Herausforderung? Ist es auch. Aber genau das macht den Reiz aus.
Der Look? Klar, der ist cool. Aber der wahre Kick kommt vom Prozess: Die Kamera liegt, schwer wie ein Zementsack, in der Hand. Jeder Klick ist ein Statement. Kein "Oh, ich mach einfach noch zehn zur Sicherheit". Jeder Shot zählt. Und wenn der Film voll ist? Ab ins Labor. Selbst entwickeln, selbst drucken. Da wird's dann richtig spannend. Spoiler: Nicht jedes Foto überlebt den Prozess.
5000 Fotos und jede Menge Fehlschläge
Seit über zwei Jahren begleiten wir mit „Under Construction“ Baustellen in ganz Österreich. Rund 5000 Fotos sind dabei entstanden. Einige warten noch darauf, das Licht der Dunkelkammer zu erblicken. Viele sind … naja, sagen wir mal: kreative Fehlversuche. Falsch belichtet, Fokus daneben, Chemieunfall beim Entwickeln – alles schon passiert. Aber hey, genau das macht den Charme aus.
2025? Wir bauen weiter!
Wir sind noch lange nicht fertig. Auch 2025 geht „Under Construction“ weiter. Neue Baustellen, neue analoge Abenteuer, neuer Staub in der Kamera. Vielleicht auch wieder ein paar Fotos, die so richtig schiefgehen. Aber genau das lieben wir an diesem Projekt: Es ist nie perfekt – aber immer echt.
Bleibt dran, wenn ihr sehen wollt, wie Baustellenfotos aussehen, die sich nicht hinter Photoshop verstecken. Sondern mitten ins Herz des Rohbaus treffen.
