Unser Team in Aktion – Making-Of Shooting Haus 2 in Wien
Wie sieht ein Architekturfoto-Shooting aus, wenn man selbst Teil des Motivs wird? Zwischen Gimbal-Yoga, Objektivwechseln im Sekundentakt und der nervösen Suche nach der letzten SD-Karte entsteht nicht nur Bildmaterial, sondern auch ein ziemlich ehrlicher Blick hinter die Kulissen unserer Arbeit als Architekturfotografen in Wien.
Beim Projekt Haus 2 – ein städtebauliches Statement, entworfen von Archiguards und Zoran Bodrozic – standen diesmal nicht nur Fassade, Garten und Balkon im Fokus, sondern auch wir selbst. Also: Kamera raus, Sonnenstand checken, aufzeichnen, durchatmen – und los geht’s.
Zwischen Gitter, Gimbal und Garten
Die Making-of-Fotos zeigen, wie’s wirklich läuft: keine filtergeschönte Architektur-Influencer-Welt, sondern authentische Architekturfotografie mit Schatten, Reflexionen, Windböen und ordentlich Ausrüstung im Gras.
Zum Beispiel: die exakte Stativ-Justierung auf dem Basketballplatz – weil perfekte Fluchten sich nicht spontan ergeben. Oder die Live-View-Kontrolle via Tablet und CamRanger, während wir im Halbschatten zwischen Linienmarkierung und Hosennaht kauern und hoffen, dass niemand über das USB-Kabel stolpert, das sich mit maximaler Präzision mitten ins Bild gelegt hat.
Gedreht wurde mit Gimbal – bei grellem Mittagssonnenlicht. Keine Wolke weit und breit, aber dafür: grandiose Kontraste, satte Farben, blendende Lichtkanten. Nur unsere Netzhaut musste tapfer bleiben. Spoiler: Hat sie geschafft. Mit viel Sonnencreme und noch mehr Belichtungsspielraum.
Die Schärfe hat jedenfalls gesessen. Und das ist, was zählt.
Architekturfotografie als Sportart
Während sich die Architektur – mit ihrer dunklen, fast samtigen Fassade – klar und selbstbewusst ins urbane Grün einfügt, optimieren wir unseren Bildausschnitt bis zur letzten Blattkante. Komposition, Timing, Detail. Die perfekte Mischung aus Geduld, Bewegung und Kontrolle. Oder, wie wir’s intern nennen: kreatives Dauerlaufen mit Kamera in der Hand. Nur dass man am Ende nicht mit einer Medaille belohnt wird, sondern mit Architekturfotos, die bleiben.
Ob wir dabei wie Profis aussahen? Wahrscheinlich nicht immer. Aber wir hatten ein Ziel. Eine Vision. Und immerhin – das Basketballfeld vor Ort hätte uns im Fall eines mentalen Zusammenbruchs als Ablenkung zur Verfügung gestanden. (Haben wir aber nicht genutzt. Wir hatten keinen Ball. Dafür: perfekte Perspektiven.)
Verwendetes Equipment
Technik ist bei uns kein Selbstzweck, sondern Werkzeug für visuelles Erzählen. Und beim Projekt Haus 2 haben wir auf Bewährtes gesetzt: Die Nikon Z9 war unser treuer Begleiter – in Kombination mit Tilt-Shift 24mm und Tilt-Shift 19mm Objektiven, wenn es auf Präzision in Linien und Fluchten ankam. Für Flexibilität sorgte das Zoom 24–70mm, begleitet von einem CamRanger für kabellose Kontrolle und einem Tablet als Mini-Command-Center mitten im Grünen.
Weniger ist manchmal eben doch mehr. Zumindest, wenn man’s richtig einsetzt.
Neugierig geworden? In unserer Galerie findet ihr weitere Eindrücke des Projekts Haus 2.