Sneak Peek Under Construction: Fertigteilwerk HABAU in Perg
Baustellen – unsere zweite Heimat
Als Architekturfotografen bei MW-Architekturfotografie sind Baustellen bekanntlich unsere zweite Heimat – unser Spielplatz, wenn es mal weniger clean und mehr dreckig und roh sein darf. Nach mittlerweile fast 8 Jahren dürfen wir uns ganz offiziell Baustellenfotografen nennen (schimpfen ist erlaubt!) und diesmal hat uns unser Job wieder ins Fertigteilwerk der HABAU Group in Perg verschlagen.
Agenda: Mehrtägige Reportage der BAFEP21-Baustelle.
Mission: Spezial-Fertigteile begleiten, bevor sie die große Reise nach Wien antreten.
Endlich analog unterwegs
Nach gefühlt hundert Besuchen in Perg (alle natürlich ohne unsere heißgeliebten analogen Kameras) mussten wir das endlich ändern! Wir wollten unbedingt Fotos für unsere „Under Construction“-Serie schießen, und wie es sich für echte Foto-Nerds gehört, konnten wir natürlich nicht widerstehen und haben maßlos übertrieben eingepackt:
Unser analoges Arsenal
4x5inch Intrepid mit 90mm f6.8 (für die epischen Shots, wenn sie mal gelingen)
Mamiya RB67 mit 180mm f4.5 (für diesen unverwechselbaren Mittelformat-Look)
Nikon F5 mit 50mm f1.8 (die Retro-Schwester unserer Z9)
Nikon F2 mit 28mm f2.8 (unser „immer dabei“-Schätzchen)
Falls ihr jetzt denkt: „Leute, das ist doch totaler Overkill!“, dann sagen wir: Ja, stimmt absolut! Aber wir lernen es einfach nicht. Und ganz ehrlich: Wir wollen es auch gar nicht anders. Was wäre schließlich das Leben ohne ständiges Schleppen, Umräumen und die permanente Angst, irgendetwas Wichtiges zuhause vergessen zu haben?
Filme für alle Fälle
Die Filme durften natürlich auch nicht fehlen – hier waren wir ausnahmsweise etwas vernünftiger unterwegs. Unsere absoluten Lieblingsfilme sind und bleiben der Ilford HP5 Plus und der FP4 Plus. Der HP5 für stimmungsvolle Low-Light-Shots (ISO 400 – und wenn’s knapp wird, pushen wir den gnadenlos) und der FP4 für cleane Tageslichtfotos (ISO 125). Dieses Mal mussten wir zum Glück nicht bis an die Grenzen gehen, auch wenn das Wetter von düsterer Nebelsuppe bis zu strahlendem Sonnenschein wieder alles parat hatte.
Baustellenromantik und spontane Porträts
Baustellenromantik in Schwarz-Weiß eben – dreckig, roh und echt. Dabei entstanden nebenbei auch ein paar spontane Porträts der Bauarbeiter, die (mehr oder weniger freiwillig) als Models einspringen mussten – danke an dieser Stelle nochmal fürs Mitmachen und die großartigen, authentischen Posen!
Rodinal – unser neuer Favorit
Entwickelt wurde übrigens alles in Rodinal von Adox – ein Entwickler, der unter Foto-Puristen überraschend oft polarisierend wirkt. Unser Fazit: Mega Schärfe, grainy Look – einfach perfekt für den rohen, industriellen Charme unserer Baustellenfotos. Sorry Ilfosol 3 und DDX, wir lieben euch, aber Rodinal hat uns dieses Mal richtig begeistert. Übrigens, für alle, die denken, Film selbst entwickeln sei Hexenwerk: Ist es nicht. Glaubt uns, wenn wir es schaffen, kriegt ihr es locker hin – und es macht tatsächlich sogar Spaß (meistens).
Hinter den Kulissen – analog trifft digital
Unser Shooting-Tag war ein ständiger Kamerawechsel zwischen analog und digital (die Nikon Zf durfte natürlich auch mitspielen). Nebenbei entstanden coole Behind-the-Scenes Shots, denn unsere Fototouren gleichen gelegentlich einem chaotischen Umzug, inklusive spontaner Ausrüstungstests und kleinen Herausforderungen (wer hat das Stativ gesehen?). Zwischendurch gab es auch immer wieder kurze Pausen, um sich mit Kaffee zu stärken und den Equipment-Berg neu zu sortieren. Wir haben uns diesmal sogar richtig gezügelt: Nur 2 Blatt 4x5 inch, 1 Rolle 120er und 2 Rollen Kleinbild gingen durch unsere Kameras. Wer jetzt denkt, wir wären sparsam gewesen: Falsch gedacht! Die Anzahl an digitalen Fotos hat die analogen natürlich locker ausgeglichen.
Ergebnischeck – hat sich der Aufwand gelohnt?
Ob wir mit den Fotos zufrieden sind? Hell, yeah! Vor allem die nebeligen Morgenaufnahmen sehen richtig moody und sexy aus. Das Wechselspiel zwischen trüben Morgenstunden und sonnigen Nachmittagen hat uns spannende Lichtstimmungen und richtig coole Kontraste beschert.
Eins steht fest: Das war nicht unser letzter Trip ins Fertigteilwerk HABAU nach Perg – und unsere Nikon F2 ist definitiv schon für die nächste Runde gebucht! Mal sehen, was wir dann noch so an Equipment einpacken – vielleicht brauchen wir dafür bald einen größeren Transporter?
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