Print No. 17 - Excavator Noir
Unser neuester Fine-Art Print aus der Serie
„Under Construction“
2 Uhr früh. Seestadt Wien. Eine Brückenbaustelle liegt im Dunkeln – bis auf diesen einen Lichtkegel. Darin: ein Bagger, Kräne, Bewegung. Baustelle bei Nacht. Arbeit unter Hochspannung. Und wir mittendrin…
Anfang des Jahres durften wir einen ganz besonderen Moment festhalten: eine nächtliche Baustelle in der Seestadt, auf der unter enormem Zeitdruck gearbeitet wurde. Der Grund: Über dieser Stelle verlaufen aktive ÖBB-Gleise – und diese waren für die Bauarbeiten nur für ein kurzes Zeitfenster gesperrt.
Für das ausführende Team von HABAU bedeutete das: Vollgas. Für uns: Kamera laden, Stativ aufstellen, fokussieren – und hoffen, dass die Finger nicht festfrieren.
Analog, kalt und verdammt dunkel
Der Aufbau des sogenannten Leergerüsts für die spätere Brückenschalung war ein Kraftakt – physisch, organisatorisch und mental. Es war eisig kalt, wie viel genau? Keine Ahnung. Gefühlt: mindestens minus 10 °C. Die Windböen haben’s nicht besser gemacht. Handschuhe wären sinnvoll gewesen. Nur leider ist eine Pentax 67 nicht gerade für ihre Touchscreen-Bedienung bekannt – also frieren, fokussieren, belichten.
Das alles hat sich aber gelohnt: Denn entstanden ist ein Bild, das mehr ist als nur eine Baustellenaufnahme.
Unser neuester Print trägt den Titel: „Excavator Noir“.
Das Bild
Ein einzelner Bagger, eingefroren in Bewegung. Silhouetten von Kränen, Lichtschein und Dunkelheit, harte Kontraste, keine Details – nur das, was wirklich zählt.
Fotografiert mit der Pentax 67, auf Kentmere PAN 400, bei ISO 400.
Warum ISO 400 um 2 Uhr früh bei quasi Null Licht? Gute Frage. Vielleicht war’s Wahnsinn, vielleicht künstlerische Freiheit. Vielleicht beides.
Für viele ist dieses Foto einfach nur: zu dunkel. Für uns ist es: eine Erinnerung. An die Stille vor dem ersten Hammerschlag. An das Adrenalin, wenn jede Aufnahme sitzen muss. An Baustellen, die keiner sieht – außer uns.
Und genau das ist es, was wir mit unserer analogen Serie „Under Construction“ festhalten wollen: Momente, die man nicht stellen kann. Sondern nur erleben.
Und zu guter Letzt, für alle Technischen Nerds wie wir:
Kamera: Pentax 67
Film: Kentmere PAN 400, belichtet mit ISO 400
Entwickler: Rodinal
Scan: gescannt mit einer Nikon Z9 und konvertiert mit Negative Lab Pro
Ort: Brückenbaustelle Seestadt Wien
Zeitpunkt: 2 Uhr früh
Temperatur: ungemütlich
Der neue Print ist ab sofort auch in unserem Webshop erhältlich.