Landhausflair in Kärnten

Architekturfotograf on Tour: Drei Stunden Fahrt, null Reue

Es gibt Projekte, für die man auch mal drei Stunden Anfahrt in Kauf nimmt. Normalerweise heißt das für uns: viel Kaffee im Auto, viel Jammern über Navi-Umwege – und irgendwann die große Frage: „Warum tun wir uns das eigentlich an?“
Die Antwort diesmal: weil uns in Kärnten ein alter Bauernhof mit Innenhof, Alpenpanorama und so viel Landhausflair erwartet hat, dass unsere Kameras fast schon im Auto von selbst auf REC gedrückt hätten.

Architekturfotos, die nach Urlaub riechen

Auftrag war klar: Architekturfotos vom Garten und dem Exterieur. Dazu ein Video, das die Stimmung einfängt – nicht nur in hübsch, sondern so, dass man beim Anschauen fast schon den Duft der Blumenbeete in der Nase und das Zwitschern der Vögel im Ohr hat.

Ausrüstungslotto: alles mit, genutzt die Hälfte

Natürlich waren wir wieder mal „leicht“ überpackt. Wer uns kennt, weiß: Wir reisen grundsätzlich so, als müssten wir am gleichen Tag noch eine Kleinstadt bebildern. Am Ende war’s wie immer das Klassiker-Setup, das den Job gerockt hat:

• Nikon Z9 & Nikon Zf für die Premium-Architekturfotos

• ein 24–70 mm Zoom (weil man nie weiß, wie weit man wirklich zurückgehen kann)

• das 19 mm Tilt-Shift für die Architektur-Geometrie-Fetischisten unter uns

• und unser 40 mm Lieblingsobjektiv aka „Immer schön offenblendig“.

• Fürs Video stand die Sony Alpha 7s III parat – lowlight-tauglich bis zur Abenddämmerung. Dazu eine Mini-Drohne, weil „Overview is King“, und unsere Nikon F2, weil’s analog einfach ein bisschen echter knistert.

Sonnenuntergang statt Glasfassade

Wir haben bis in die Dämmerung fotografiert, und während die Sonne hinter den Bergen verschwand, haben wir uns gedacht: Das ist mal eine erfrischende Abwechslung zu den glatten Glasfassaden, die wir sonst so lieben und verfluchen. Hier: Natur, Patina, Blumenmeer. Dort: Pool mit Bergpanorama. Alles zusammen wie ein Postkartenmotiv, nur eben in echt – und wir mittendrin mit Stativ, Slider und Drohnencontroller.

Making-of: barfuß, Drohne, Kamera-Chaos

Making-of? Gab’s natürlich auch: barfuß im Garten mit Kamera auf der Schulter, Drohnenstarts zwischen den Apfelbäumen, zu viel Technik im Schatten geparkt, die wir am Ende nicht gebraucht haben. Kurz gesagt: genau so, wie man sich einen Tag mit zwei Architekturfotografen vorstellt, die „nur ein paar schöne Bilder“ machen sollen. 

Bauernhaus-Romantik, aber bitte mit Pool

Am Ende des Tages hatten wir eine Serie an Architekturfotos, die das Beste aus beiden Welten zeigen: traditionelles Bauernhaus-Flair und moderne Gartengestaltung – eingebettet in eine Kulisse, die man eigentlich nicht fotografieren, sondern einrahmen möchte. Dazu ein Video, das all das in Bewegung bringt.

Und ja: die drei Stunden Fahrt waren plötzlich egal. Weil genau solche Projekte uns wieder daran erinnern, warum wir diesen Job so lieben.