Making Of Interieurfotos
Gemeindezentrum Raiding
Unser erster Blogartikel
Unseren guten Vorsatz, im heurigen Jahr etwas mehr für unseren Blog zu schreiben ist, haben wir schon vor Wochen, oder besser gesagt vor Monaten über Bord geworfen… leider. Ein Projekt jagt das nächste, einmal dies erledigen, einmal dort was vorbereiten… da bleibt oft nicht genug Zeit übrig. Jetzt haben wir Anfang April und das ist der erste Blogpost. Schande über unser Haupt! Aber wir werden uns bessern, versprochen.
Das neue Gemeindeamt in Raiding als Fotostar
Den Auftakt für das heurige Jahr macht das Gemeindeamt in Raiding. Geplant von den Architekten Halbritter und Hillerbrand, war es im heurigen Jahr eines unserer ersten Projekte. Ein Neubau, der durch seine moderne Architektur und hochwertiges Interieur besticht.
Im Auftrag der Firma Tischlerei Ecker, ebenfalls aus Raiding, durften wir die hochwertige Innenausstattung fotografieren.
Angefangen bei einem kleinen Café bzw. Bistro, welches sich direkt im Gebäude befindet, über eine Bibliothek, eine kleine Küche für Veranstaltungen, dem imposanten Eingangsbereich, bis hin zu den den Büroräumlichkeiten der Mitarbeiter.
Lichtsetzung und so
Für uns war dieses Projekt schon in gewisser Weise eine Herausforderung. Vor allem das Licht hat uns das Leben nicht unbedingt erleichtert. Das Arbeiten mit Licht, generell Lichtsetzung und Lichtstimmung, ist ein wesentlicher Faktor für gute Fotos.
Setzt man Licht nicht richtig, nutzt man zuviel oder aber zu wenig, kann das aus einem guten Foto, ganz schnell ein schlechtes Foto machen. Ein schmaler Grad.
Moderne Gebäude, bei denen großflächige Glasflächen eingesetzt werden, sind zwar sehr hübsch anzusehen, machen es aber sehr schwer richtig zu belichten.
In solchen Situation muss man dann schon wenig in die fotografische Trickkiste greifen. Je nach Situation, Raumgröße und Licht setzen wir auch verschiedene Hilfsmittel und Arbeitsweisen. Das kann der Einsatz von Blitzen sein, um aufzuhellen, Stoffe um Licht abzublocken, Diffusoren um abzuschwächen und zu streuen, bis hin zu Belichtungsreihen, die bei der späteren Bearbeitung mehr Spielraum in den dunklen und hellen Bereichen bieten.
HDR als schnelle Lösung?
Warum nicht einfach ein HDR? “High Dynamic Range”-Fotos, kurz eben HDR, beschreiben Fotos mit einem sehr hohen Dynamikumfang. Ihr kennt solche Aufnahmen sicher, sind oft im Internet. Extreme Farbe mit einer künstlerischen Note. Natürlich lassen sich in Photoshop und verschiedensten anderen Programmen leicht realistischere HDRs erstellen, aber unserer Meinung nach, ist das nicht der beste Weg, weswegen wir eigentlich gänzlich auf diese Methode verzichten.
Die richtige Ausrüstung
Zutaten für gute Architekturfotos und Interieurfotos sind also Licht, Arbeitsweise und natürlich Equipment. Hier scheiden aber wieder die Geister. Natürlich kann man auch mit wenig und nicht so teuren Equipment tolle Fotos machen, aber… jetzt kommt der Knackpunkt und wir versuchen es mal bildhaft zu veranschaulichen: Versucht mal mit einem Fiat Panda ein Formel-1 Rennen zu gewinnen.
Ihr werdet natürlich ins Ziel kommen, keine Frage, aber ein Podestplatz wird es wohl nicht werden.
Genau gleich verhält es sich mit Kamerausrüstung. Es muss keine teure Kamera sein, keine Spezialobjektive, keine teure Blitzausrüstung, und, und und, sein, aber es erleichtert einem den Arbeitsalltag als Architekturfotograf immens. Jeder der gerne fotografiert, ein Tilt-Shift Objektiv in den Händen gehalten hat und Fotos auf einem stabilen Objektiv geschossen hat, weiß gute Ausrüstung zu schätzen. Das haben wir auch im Laufe unserer Karriere gelernt.
Für dieses Projekt hatten wir eine Nikon D800 (nicht mehr das neueste Modell aber eine überragende Bildqualität), Tilt-Shift Objektive mit den Brennweiten 19mm, 24mm und 45mm im Einsatz, sowie Blitze von Profoto, Modell B1X.
Dazu noch einen Haufen anderer Teile wir Stative, Tücher, Diffusor, Kabelauslöser, Pol-Filter, etc. …